"Bussi" - Burgstädter HC

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Heinz "Bussi" Kluge
geb. 01.02.1921
gest. 30.09.2001


Am Montag dem 1.Oktober 2001 schlugen wir morgens den Lokalteil der Freien Presse auf und mußten zu unserem Entsetzen feststellen, daß Heinz "Bussi" Kluge von uns gegangen war. Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer und wurde zum Tagesgespräch, da es kaum einen Burgstädter gab der "Bussi" nicht kannte. Der Burgstädter Handball trauerte um seinen größten Sohn.

Den ersten großen sportlichen Erfolg errang er 1948. Im letzten Spiel der Kreismeisterschaft standen sich die punktgleichen Vertretungen aus Schönau und Burgstädt in Chemnitz gegenüber. Dieses letzte Spiel sollte die Entscheidung um die Meisterschaft und den Aufstieg in die Bezirksliga bringen.
In einem dramatischen und kampfbetonten Spiel siegt Burgstädt 8:7 (6:4) und anschließend feiern die mit einem Sonderzug angereisten zahlreichen Schlachtenbummler, ihre Mannschaft und den Mann des Tages: Heinz Kluge, er schoß mit seinen 7 Toren Schönau fast im Alleingang ab.
Schon bald danach bestimmte das Team das Geschehen in der Bezirksliga und durch Freundschaftsvergleiche und Kreisauswahlspiele (die Kreisauswahl Rochlitz bestand komplett aus Burgstädter Spielern) machte man sich einen Namen und die Gegner wußten daß es auf dem Vater-Jahn-Sportplatz die Trauben sehr hoch hingen.
Einige Resultate aus dieser Zeit:
Burgstädt - Fraureuth (Thüringer Landesmeister) 8:7 (4 Tore durch Kluge)
Kreisauswahl Rochlitz - Stadtauswahl Chemnitz 10:9
Burgstädt - Gera 11:10

Auch in den Meisterschaftsspielen war die Truppe um den Halbrechts agierenden Heinz Kluge nicht zu stoppen.
1950 - Aufstieg in die Sachsenliga
1950 - 3.Platz bei den Sachsenmeisterschaft im Hallenhandball
1952/53 - Aufstieg in die DDR-Liga
1952/53 - Bezirksmeister inm Hallenhandball und Teilnahme an der DDR-Meisterschaft


Die erfolgreiche Mannschaft der 50er Jahre.

"Bussi" wird vor einem Heimspiel geehrt.


Die Helden von einst "ein paar" Jahre später.

Die größte Stunde seiner handballerischen Karriere sollte im Jahr 1950 schlagen. Im Rahmen des Deutschlandtreffens sollte es zu den ersten beiden Länderspielen einer DDR-Nationalmannschaft kommen.
Um eine Mannschaft auf die Beine zustellen wählten der Deutsche Sportausschuß Handball und das Deutsche Sportecho 30 Spieler aus. Aus diesen Spielern soll bei einem Trainingslager im sächsischen Roßwein die erste Nationalmannschaft der DDR gebildet werden. Die Spieler kommen zumeist aus Magdeburg, Leipzig, Berlin und Gera, ach so ja und dann noch einer vom "Dorf": Heinz Kluge.
Die beiden dem Vorbereitungslager folgenden Spiele, am 29. und 31.Mai 1950 gegen eine ungarische Auswahl, enden mit 5:5 bzw. 3:7.

Für den Herbst des gleichen Jahres wird ein Rückspiel in Budapest vereinbart. Wierdrum erfolgt ein Vorbereitungslehrgang in Roßwein (17.-26.Oktober) und am Nachmittag des 24.Oktober 1950 trifft in Burgstädt ein Telegramm ein, aus welchem hervorgeht daß Heinz Kluge zum Kader gehört der in die ungarische Metropole reisen darf.
Der wohl prominenteste unter den 14 "Ungarn-Fahrern" der Magdeburger Stürmer Wende. Er sollte als Stammspieler zu der Gesamtdeutschen Mannschaft gehören, welche am 21.Juni 1959 in Wien das Endpiel um die Weltmeisterschaft gegen Rumänien mit 14:11 gewann.
Nun das Länderspiel in Budapest verlief nicht ganz so erfolgreich, denn Ungarn siegte am 31.Oktober mit 8:7.


Einladungs-Telegramm zum Trainingslager.

Zeitungsfoto der Nationalmannschaft vor der Abreise nach Budapest.

Einladungs-Telegramm zum Länderspiel in Ungarn.
 
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